Partner

Ich bleibe in der Mitte und spreche ein offenes Wort.
Ich zeige, wer ich bin, ich geb mich nicht fort.
Ich möchte, dass er bleibt, wie er ist.
Dass er mich versteht und mich ich sein lässt.
Ich möchte, dass wir uns auf gleicher Höhe begegnen,
sich selbst und den andern gleichermaßen lieben.
Dass wir uns erden und uns beflügeln
und wie Himmel und Erde ein Ganzes kreieren.
Ich möcht mich ihm geben, wenn er mich nimmt, wie ich bin.
Mit dem Drang nach Freiheit, mit dem Herzen von Sinnen.
Denn ich hab ihn lieb für seine Art,
bewund’re sein Herz, so warm und so zart.
So voller Liebe, so voller Gefühl,
das ist was Besond’res, das gibt es nicht viel.
Jetzt gilt es noch diesen Knoten zu lösen,
und sich dann hinzugeben, dem Leben und Lieben.

(2018)

Untitled

Wir übten Verzicht
Wir lernten das Schweigen
Wir übten den Gleichmut
Machten ihn uns zu eigen

Sie sei jetzt geläutert
Gereinigt ihr Geist
Befreit nun vom Schleier
Von den Zwängen der Zeit

All den Besitz
Den braucht sie nicht mehr
Das Schöne, das Scheinende
Es trüge doch sehr

Dann öffnet die Kammer
Es glitzert und glänzt
Begierde, die schlief
Bald lodert, bald brennt

Die funkelnden Steine
Der silberne Ring
Zurück an den Finger
Schon schließt sich die Schling‘

Ach! Ist das nicht schön
Wie es funkelt und scheint?
Warum soll ich’s nicht haben?
Es ist schließlich meins

Und schaut wie der Ring
Umschmeichelt die Hand
Wie er schmückt meinen Finger
Mit Glitzer und Glanz

Ach, armer Mensch
Du hast nichts gelernt
Bleibst weiter verblendet
Getrennt und entfernt
Vom inneren Kern
Von deinem Selbst
Dabei ist es das
Was dich wirklich hält

(2018)